Leseprobe: Rechtlos - 2
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Wieder vergingen Stunden, ehe eine grauhaarige Frau seine Zelle betrat. An ihrer gebieterischen Haltung erkannte er ihre hohe Stellung. Zwei jüngere Frauen folgten ihr. Auch sie trugen Uniform.
Ihr Schweigen, ihre festen Blicke und ihr entschlossenes Vorgehen verrieten ihm, dass sie irgendeine Gemeinheit vorhatten. Und dass sie genau wussten, was sie taten. Alarmiert wich er zurück, bis er auf der Matratze stand. Sie umstellten ihn wie eine in die Ecke gedrängte Ratte.
Eine der jüngeren fasste seinen Arm und schubste ihn in Richtung Wanne. Er schlug ihre Hand weg. Im Bruchteil einer Sekunde drehte sie ihm den Arm auf den Rücken und zwang ihn vor der Wanne auf die Knie. Er hatte so etwas schon oft in irgendwelchen Krimis gesehen, trotzdem überraschte ihr blitzartiges Vorgehen ihn vollkommen.
Die ältere Frau setzte einen Gegenstand auf seinen Kopf. Erschreckt schlug er ihn mit seinem freien Arm weg. Die andere Frau ließ seinen Arm los, aber im gleichen Moment spürte er einen Stromschlag auf seiner Schulter. Er sackte zusammen. Die Frau packte in seine Haare und zog ihn daran hoch, bis er wieder vor ihr kniete. Sie hielt das Elektroschockgerät auf seine Haut gedrückt, um ihn klarzumachen, dass jeder Widerstand umgehend gestraft würde.
Notgedrungen und noch benommen ließ er zu, dass die ältere Frau den Gegenstand, einen Rasierer, erneut an seinem Kopf ansetzte. Während er über die Wanne gebeugt vor ihr kniete, schor sie ihm die Haare.
Als die Frau fertig war, fuhr er sich mit der Hand über den Kopf. Von seinen Haaren waren nur noch Stoppeln übrig geblieben. Das, worauf er immer so stolz gewesen war, kringelte sich wie ein Knäuel toter Würmer in der Wanne. Ein Wasserstrahl schwemmte sie vor seinen Augen in den Abfluss.
Das Elektroschockgerät löste sich von seiner Haut. Die ältere Frau bedeutete ihm mit einem Fingerzeig aufzustehen und hielt ihm den Rasierer hin. Er nahm ihn automatisch entgegen. Als sie auf seinen Bart zeigte und dann auf die Wanne deutete, erkannte er, dass sie tatsächlich vom ihm verlangte, er solle sich dort rasieren.
Er schüttelte den Kopf. Die Frau wies energischer auf die Wanne. Als er ihr weiter den Gehorsam verweigerte, sprach sie einen Befehl aus. Wieder wurde das Elektroschockgerät fest auf seine Haut gedrückt. In ihrem Gesicht sah er die Drohung, dass sie ihm noch viel mehr Schmerz zufügen lassen konnte als gerade eben, und dass es ihr ein Vergnügen wäre.
Gezwungenermaßen stellte er sich in die Wanne. Das Elektroschockgerät wurde von seiner Haut genommen. Wissend, dass es immer noch ganz dicht neben ihm war, begann er, sich den Bart abzurasieren. Einen Spiegel gab es nicht. Unter den Blicken der Frauen prüfte er mit der Hand, ob er alle Haare erwischt hatte, und reichte der grauhaarigen Frau den Rasierer zurück.
Sie nahm ihn nicht an, sondern wies mit einer umfassenden Bewegung auf seine Arme, seine Beine, den Bauch und die Brust. Widerstrebend begann er sich auch dort zu rasieren, bis seine Haut glatt war. Die Frau klopfte ihm auf den Rücken und den Po. Er rasierte sich die Stellen, die er erreichen konnte. Dann nahm die Frau den Rasierer und beendete die Rasur. Es war ein seltsames Gefühl, das erste Mal von einer Frau rasiert zu werden, und noch dazu am Po.
Als sie fertig war, wies sie auf seine Achselhöhlen. Auch hier entfernt er in dem Wissen, dass sie ihn zwingen konnten, alle Haare.
Dann zeigt die Frau auf seinen Intimbereich. Richard konnte nicht fassen, was sie von ihm verlangte. Er hob abwehrend die Hände und schüttelte den Kopf.
»Nein! Auf keinen Fall!«
Die Frau mit dem Elektroschockgerät hob demonstrativ die Hand und sagte etwas. Obwohl er ihre Worte nicht verstand, wusste er, dass es der Befehl war, der Anweisung der älteren zu folgen.
Beschämt begann er seinen Schambereich unter den Augen der drei Frauen zu rasieren. Es war ihm peinlich, sein Glied und seine Hoden anzufassen, während sie ihn beobachteten, und er war erleichtert, als er fertig war.
Doch seine Erleichterung kam zu früh. Die ältere Frau gab ihm einen Klaps auf den Po und macht eine eindeutige Bewegung. Richard verstand, dass sie von ihm verlangt, sich auch in der Spalte zwischen seinen Pobacken zu rasieren, und fühlte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg. Er schaute die beiden anderen an. In ihren Gesichtern stand ein amüsiertes und schadenfrohes Lächeln.
Zögernd setzte er sich auf den Boden der Wanne, spreizte die Beine und begann seinen Damm zu rasieren, so gut er konnte. Doch in dem Bereich um seinen After schaffte er es nicht. Die Frauen standen wie eine schwarze Wand über ihm. Als er fertig war, schaute er zu der grauhaarigen Frau auf. Sie bedeutete ihm aufzustehen und nahm ihm den Rasierer aus der Hand. Mit einer kreisenden Handbewegung wies sie ihn an, sich umzudrehen. Obwohl er nicht verstand, warum sie das wollte, tat er es.
Sie legte eine Hand in seinen Nacken und drückt ihn fest nach unten. Er folgte ihrer stummen Anweisung und beugte sich vor.
Dann hörte er, dass sie sich Handschuhe anzog und fühlte, wie ihre Hände seine Pobacken auseinander drückten, um das Ergebnis seiner Rasur zu kontrollieren. Als ihre Hand den Bereich um seinen After berührte, zuckte er zusammen, richtete sich auf und schaute sie empört an.
»Verdammt. Es reicht!«
Sie sprach ein paar harte und scharfe Worte und wies auf den Boden der Wanne. Gleichzeitig hob die Frau mit dem Elektroschockgerät die Hand.
Er schloss für einen Moment die Augen und presste die Kiefer aufeinander. Dann beugte er sich notgedrungen vor. Obwohl er stärker war als jede einzelne der Frauen, vielleicht sogar als alle drei zusammen, war ihm klar, dass jede falsche Handlung harte Konsequenzen nach sich ziehen würde. Und ein Angriff seinerseits würde sogar fatal enden.
Die Frau rasierte zwischen seinen Pobacken und insbesondere um seinen After, was er nicht erreicht hatte. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und versuchte seinen Geist von hier wegzubringen. Es gelang ihm nicht. Das Vibrieren des Rasierers hielt ihn im Hier und Jetzt fest, bis die Frau mit dem Ergebnis der Rasur zufrieden war.
Die Frauen verließen die Zelle. Er schaute ihnen wütend und gedemütigt hinterher. Mit weichen Knien trat er aus der Wanne.
Wieder war er für Stunden alleine. Er versuchte zu verdrängen, was geschehen war. Aber immer wieder kam die Erinnerung hoch, während er sich auf der Matratze hin und her wälzte. Wut und Scham hielten ihn lange wach. Doch irgendwann fielen ihm die Augen zu.
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