Leseprobe: Lipuria
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Lipurias Buch "Ich war seine Sklavin" basiert auf den Tagebuchaufzeichnungen der Autorin. Es handelt von einem wichtigen Teil Ihres Lebens, der ihre Wahrnehmung von BDSM völlig veränderte. Lipuria lebt in Berlin, ist nach Ihrer eigenen Auffassung dominant und sadistisch geprägt und lebt das auch völlig offen aus. Ihr Leben ist erfüllt. Doch dann erwacht ihr Interesse an einem Arbeitskollegen. Scheinbar passen sie nicht zusammen, da auch er dominant ist. Doch sie beschrießt einmal die Seiten zu wechseln - probehalber. Das verändert ihr Leben.
3. Kapitel
Nichts sprach also dafür, dass Maxim und ich je eine auf BDSM basierende Beziehung haben würden. Bis zu jenem Abend in der Wanne, als ich meine erste heiße Fantasie mit ihm hatte. Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Maxim und seiner Dominanz wollte ich mich hingeben. Endlich würde ich meine Leidenschaft ausleben, die bisher in mir geschlummert hatte.
Merkwürdigerweise war ich völlig locker und entspannt. Doch das änderte sich schlagartig am Morgen des Tages, als unser Treffen bevorstand.
Den ganzen Tag über war ich aufgeregt. Mein Magen grummelte. Verdammter Mist. Was habe ich mir da nur eingebrockt. Aber es gibt kein Zurück. Ich wollte dieses Date.
Zuvor hatte ich Lauf-Training im Tiergarten. Das absolvierte ich wie unter Drogen. Mein Lauftempo war ambitioniert. Mein Körper: gespannt wie ein Bogen. Meine Sinne: hellwach. Nur noch Minuten, dann war das Training zu Ende.
Ok, jetzt locker werden. Leichter gesagt als getan.
In dem Versuch, zu entspannen, fuhr ich ganz langsam mit dem Rad zu Maxim. Vor seinem Haus angekommen ging ich kurz in mich.
Will ich das? Kann ich das? Ja! Ja! Ich klingelte.
Er machte auf. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Hoch in die vierte Etage. Ich nahm die Treppe statt den Lift. Eine Etage tiefer machte ich Pause. Als das Licht ausging, begann ich mich im Hausflur umzuziehen, besser gesagt auszuziehen. Ich pellte mich aus meinen verschwitzten Sportsachen, die noch an der Haut klebten.
Jetzt musste ich im Dunkeln den »Hauch von Nichts« finden, den ich anziehen wollte, um nicht ganz nackt vor Maxims Tür zu stehen. Nackt sein ist nicht meins.
Ich fand es ganz unten im Rucksack, zog es an und setzte die Perücke auf. Ich war total aufgeregt, konfuser als sonst schon. In der Dunkelheit des Treppenhauses war das eine besondere Herausforderung.
Alles musste jetzt in den Rucksack passen. Quetsch. Endlich, nach gefühlten Stunden war ich fertig. In einem vollkommen durchlöchert Minikleid und meiner Perücke auf dem Kopf ging ich die letzten Stufen hoch. Dann stand ich vor der Tür. Mein Herz klopfte wie wild. Ich zitterte leicht. Ich atmete kurz durch, dann holte ich mein schwarzes Seidentuch heraus und band es mir um die Augen. Fertig.
Ein Traum würde wahr werden. Ich stand halb nackt, mit verbundenen Augen vor einer unbekannten Wohnung. Was da drin gleich passieren würde, wusste ich nicht genau. Wollte ich auch gar nicht. Sonst war ich als Femdom üblicherweise der Player; jetzt und hier, wollte ich mich mal fallen und bespielen lassen. Let’s play.
Ich suchte die Klingel, fand sie auch irgendwann und drücke auf den Knopf. Einige Sekunden später öffnete sich die Tür.
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