Leseprobe: Herzdame vs. Schmerzdame - 3
Beitragsseiten
»Ich kann natürlich nicht aus Erfahrung etwas über das Tragegefühl sagen, aber ich denke mir immer, dass es von Vorteil ist, wenn etwas Luft an das Glied kommt. Darum finde ich die fast komplett Geschlossenen nicht so gut. Das offenere Modell ist, wie ich finde, auch praktischer beim Duschen und allgemein bei der Körperpflege, wenn ich einmal nicht da sein sollte. Du kannst dich noch ein wenig mit den Möglichkeiten vertraut machen, ich bin gleich wieder da.«
Mit diesen Worten stand sie auf und ging die Treppe nach oben. Ich blieb im Wohnzimmer zurück und besah mir weiter die verschiedenen Optionen. Ich hielt mir einen der Käfige in den Schritt und stellte mir vor, wie es wohl sei so etwas 24 Stunden am Tag zu tragen. Nach wenigen Minuten hörte ich Arianes Schritte, wie sie die Treppe wieder herabstieg. Ich legte den Käfig schnell wieder zu den anderen. Sie schlenderte heran und setzte sich direkt neben mich und fragte ganz direkt: »So, was meinst du, ist für dich das Passende?«
Ich nahm das von ihr angesprochene Modell in die Hand und meinte fast flüstern: »Ich bin nicht sicher, aber ich glaube auch, dass ich es, wie du vorschlägst, lieber mit der etwas offeneren Variante probieren will.«
»Gut«, erwiderte sie, »bevor wir weitermachen, möchte ich dir aber noch den Ablauf der »Eingewöhnungsphase«, wie du sie genannt hast, erklären. Ich weiß nicht, ob du dich schon im Detail mit diesem Thema beschäftigt hast. Es ist so, dass es eine ganze Weile dauert, bis du und dein Körper sich an das Tragen eines solchen Keuschheitsgürtels gewöhnen. Man kann so etwas nicht von heute auf morgen 24 Stunden am Tag tragen, dann gibt es Druckstellen, man scheuert sich wund oder Ähnliches. Darum muss man es langsam angehen lassen. Wenn alles gut läuft, dann haben wir dich in fünf bis sechs Wochen so weit, dass du vollständig unter Verschluss bleiben kannst. Wenn wir diesen Schritt geschafft haben, brauchst du auch keine Angst mehr zu haben, rückfällig zu werden, was zum Beispiel die Onlinepornografie angeht. Das würde dir schließlich nur noch einen ziemlichen Schmerz im Schritt einbringen. Aber das mit der ganzen Situation verbundene Umdenken kommt mit der Zeit ganz von alleine, so war es jedenfalls bei meinen früheren Partnern. Heute werden wir direkt in die erste Phase starten. In der ersten Woche wirst du den Keuschheitsgürtel nur wenige Stunden am Tag tragen, so zwischen drei und sechs Stunden. Ich würde vorschlagen, du kommst abends nach der Arbeit zu mir und ich schließe deinen Penis ein. Dann können wir entweder noch etwas unternehmen, du gehst Einkaufen, oder erledigst was auch immer und ich lasse dich später wieder heraus. Morgen können wir es auch vormittags machen, wenn dir das besser passt. Ab Woche zwei erhöhen wir die Zeit dann auf bis zu zwölf Stunden am Tag. Zwölf Stunden ist vom Zeitmanagement schon viel angenehmer, ich kann dich dann morgens einschließen und abends wieder heraus lassen. Die ganze Woche das Maximum auszureizen ist allerdings meiner Meinung nach etwas sportlich, denn wenn es wunde Stellen gibt, heißt es: Wieder zurück auf Start. An einigen Tagen werden wir uns also in der Mittagspause treffen müssen. In der dritten Woche heißt es dann durchgehend morgens rein, abends raus. Über Nacht ist meiner Erfahrung nach in den ersten Wochen nicht ratsam. Das probieren wir erstmals Ende der vierten Woche aus, da wirst du ihn dann zwei Tage lang durchgehend tragen. In der fünften Woche erhöhen wir die Tragezeit dann dauerhaft auf bis zu 24 Stunden, allerdings hier und da noch mit freien Zeiten zwischendurch. Wenn das alles ohne Zwischenfälle geschafft ist, kannst du im Idealfall ab der sechsten Woche 24/7 unter Verschluss bleiben. So hat das in der Vergangenheit gut funktioniert. Das heißt dann auch, dass wir uns danach nicht mehr unbedingt täglich oder alle zwei Tage treffen müssen und auch etwas mehr Freiraum für uns selbst haben, wenn wir das möchten. Das ist also der Plan. Wenn du aber Fragen oder Vorschläge dazu hast, Peter, dann tu dir keinen Zwang an.«
Ich war perplex, wie professionell und sachlich sie an die Sache heranging. Dabei wirkte sie aber nicht kalt, sondern strahlte eine gewisse Vorfreude oder gar Euphorie aus. Mir wurde nur zu deutlich bewusst, dass ich ihr Projekt war, und dieses wollte sie offensichtlich mit dem bestmöglichen Ergebnis realisieren. Ich war für den Augenblick etwas erschlagen von den Fakten, die sie gerade eimerweise über mir ausgeleert hatte. Ich war zwar davon ausgegangen, dass man so einen Peniskäfig nicht sofort rund um die Uhr tragen konnte, mit sechs Wochen hatte ich aber dennoch nicht gerechnet.
»Du bist hier der Profi«, räumte ich ein, »ich werde also auf deine Erfahrung vertrauen und so gut es mir möglich ist befolgen, was du geplant hast. Wenn das, was die Planung unserer Treffen angeht, zu kompliziert wird, kann ich mir gegebenenfalls auch die eine oder andere Woche Urlaub nehmen. Die Ferienzeit, in der alle Kollegen Urlaub haben möchten, liegt ja noch etwas in der Zukunft.«
»Das ist ein guter Gedanke«, ging Ariane darauf ein, »gerade die sechs bis zwölf Stunden in der zweiten Woche sind erfahrungsgemäß sehr stressig. Wenn dann solltest du vielleicht da ein paar Tage Urlaub nehmen, ich könnte vielleicht auch einen freien Tag beisteuern, sodass du nicht unbedingt die ganze Woche Urlaub nehmen musst.«
Ich war wirklich sprachlos, die Art und Weise, wie Ariane sich in diese Sache einbrachte, war nicht die, mit der ich ursprünglich und auch nach dem ersten Treffen gerechnet hatte. Man stellt sich immer diese Dominas in Lack und Leder vor, denen Gehorsam über alles andere geht und die nicht das geringste Widerwort dulden. Aber diese Frau bot mir sogar an, sich Urlaub zu nehmen, nur um mein Glied zur entsprechenden Uhrzeit in einen Käfig zu schließen oder wieder heraus zu lassen. Ich hatte wirklich keinen Zweifel daran, dass sie unbedingt wollte, dass alles so funktionierte, wie sie es geplant hatte. Und ich fühlte mich in diesem Moment glücklich, dass sie es mit mir und nicht mit einem anderen wollte.
Tags: Leseprobe, Femdom, Keuschhaltung, Malesub, Fetisch, FLR