XL-Leseprobe: Schattenkartell - 2
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Acht Stunden später und der erste Hieb des Leder-Slappers schnalzte auf meine nackte Fußsohle. Heftig, schmerzhaft, der Aufschrei nicht zu vermeiden. Nächster Hieb, auf den anderen Fuß, argh. Aber so leicht – argh - kriegt ihr mich nicht zum Betteln! Zuvor hatte ich zuschauen müssen – eher dürfen – wie Nudio ausgepeitscht wurde. Skurril, es schien mir eher ein Warm-up-Spiel denn Lustfolter. Lady Cho, Lady Rana und auch Leeloo schienen sich ohne Worte mit seiner Körpersprache zu verstehen, variierten die Intensität der Schläge und achteten auf die reflexartigen Ausschläge seiner gefesselten Füße, egal ob sie deren Sohlen direkt auspeitschten oder auf seine Genitalien zielten. Im Verlauf der wiederholten Zyklen zwischen Bastinada und dem Slapping seiner Hoden und seiner blanken Eichel machte ich aus, dass er am sensibelsten auf das Foltern seiner Eier reagierte. Sie testeten auch gemeinsam aus, wie stark sich seine Hoden in einem transparenten Crusher quetschen ließen, bevor er das vereinbarte Zeichen zum Abbruch gab. Zuletzt beträufelten die Dominas ihn mit heißem Kerzenwachs, von seinen Brustwarzen bis auf die Penisspitze.
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Fast etwas distanziert und unberührt hatte ich seiner sadomasochistischen Tortur beigewohnt, obwohl es im Grunde ein horrendes Szenario war, welches sich da unmittelbar vor meinen Augen abspielte. Vielleicht war es der seltsam einvernehmliche, stille Dialog zwischen allen Akteuren, welcher mich beruhigte. Alles in Ordnung, keine Gefahr im Verzug, wobei der Anblick scheinbar platt-gequetschter Hoden schon Angst machen konnte.
Rochade, die unschuldige Veronique auf der Streckbank, ihr zuvor gemarterter Geliebter seitlich neben ihrem Kopf, ihre Qualen bezeugend. So ähnlich verkitschte ich mein angehendes Leiden, nur dass aus dem schmalzig illusionierten Hach gleich ein schnalziges Argh wurde. Wie ein Sprung ins kalte Wasser: Schock, sie foltern mich! Dem ersten Schock folgte Unglaube, dann renitenter Trotz, dann ein Anflug von … Gewöhnung, dann – Schamröte – Gefallen. Letzteres kristallisierte sich wohl aus der zunehmenden Gewöhnung meines Körpers an die Schmerzimpulse als auch der Empathie der Ladys, welche mich geißelten. Außerdem wollte ich nicht »Mädchen« sein, ich konnte und wollte mir Respekt erwerben mit dem, was ich aushalten konnte. Und Waxing sah viel schlimmer aus, als es sich auf der eigenen nackten Haut anfühlte.
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Die letzten zwei Stunden unseres Einführungstrainings war der Theorie reserviert, genauer, der aktuellen Choreografie des Abendprogramms. Für unseren Part nach der zweiten Pause skizzierte die Spielleitung folgenden Plot: Junges Liebespaar spielt verbotene Spiele, Sie an ein Andreaskreuz gefesselt, er vergnügt sich an ihrem Körper, Sie zeigt laszive Erregung; Auftritt einer Streife der Sittenpolizei, Verhaftung, Verhör; Liebespaar wird dem Gericht vorgeführt, verweigert Geständnis, Anordnung einer peinlichen Befragung. Soweit die markanten Eckpunkte. Viel größere Sorgen machte mir jedoch die Ankündigung der »Nach-Spielzeit«: ein Look-and-Feel im Käfig des Foyers.
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