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Leseprobe: Herzdame vs. Schmerzdame - 5

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Ich hatte in meiner Pein den Wechsel des Lichtsignals verschlafen. Ariane schien sofort zu wissen, was los war, nahm mich bei der Hand und flüsterte mir leise ins Ohr: »Es geht gleich wieder vorbei.«
Der Rückhalt, den sie mir gab, half und es ging tatsächlich rasch vorbei.
Der übrige Abend verlief ohne weitere vergleichbare Vorkommnisse. Das Kino, das wir besuchten, kannte ich noch nicht. Es war sehr klein mit nur zwei Vorführsälen und einem äußerst alternativen Programmplan. Der Film für den sie die Karten reserviert hatte, war in französischer Sprache mit englischem Untertitel. Ich kann mich schon gar nicht mehr an den Inhalt geschweige denn den Titel erinnern. Ich war viel zu sehr mit der neuen Situation und – in Anbetracht meiner reizenden Gesellschaft – damit beschäftigt, meine körperlichen Reaktionen im Zaum zu halten. Das kleine italienische Restaurant, das wir im Anschluss besuchten, war sehr gemütlich und das Essen war gut. Ariane war nun noch ein Stück weit aufgeschlossener als bei unserer ersten Begegnung und wir redeten über Musik, Politik, Gott und die Welt. Stunden vergingen, ehe wir aufbrachen. Wir gingen noch einmal zu ihr, wo sie mich aus meinem Keuschheitsgürtel entließ.
»Genieße deine Freiheit bis morgen, aber werde nicht rückfällig«, warnte sie mich.
»Das werde ich nicht«, versicherte ich ihr.
Sie nahm das mit einem Lächeln zur Kenntnis und ging noch mal ins Wohnzimmer. Sie reichte mir einen Zettel, auf dem sie etwas markiert hatte. Es war die Rechnung zu dem bestellten Paket.
»Hier«, sagte sie und deutete auf den in Gelb markierten Posten, »das musst du noch überweisen, ist ja schließlich dein Eigentum. Die Retoure erledige ich am Montag. Wann willst du morgen kommen?«
»Wie wäre es mit Brunch?«, erwiderte ich und steckte die Rechnung in meine rechte Gesäßtasche, ohne darauf einzugehen.
Ariane überlegte kurz und sagte dann: »Brunch ist gut. Ich hole dich gegen elf ab.«
Ich gab ihr meine Adresse und verließ ihre Wohnung. Einen Kuss bekam ich nicht, hatte aber auch nicht wirklich damit gerechnet. Zu Hause duschte ich und fiel direkt ins Bett. Es war ein schöner Abend gewesen. Ungewöhnlich und bizarr ... aber schön.

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